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Abcampen 1998

Campingplatz Kalte Quelle, Würzburg-Heidingsfeld

Das diesjährige Abcampen des Camping Club Westpfalz fand auf dem Campingplatz “Kalte Quelle” bei Würzburg-Heidingsfeld statt. Laut Ausschreibung konnte man eine Auswahl unter zwei Angeboten treffen. Das erste beinhaltete die Aufenthaltszeit von 11.-18. Oktober 1998 - das zweite hingegen die Zeitperiode von 15.-18. Oktober 1998. Die meisten Teilnehmer nutzen das erste, einwöchige Angebot, denn es waren  Schulferien in Rheinland-Pfalz.

Am Sonntag, den 11. Oktober 1998, um 17.00 Uhr fand die Begrüssung der ersten Reisegruppe im clubeigenen, beheizten Gemeinschaftszelt statt. Anschliessend servierte die Küche Leberknödel mit leckerer Sosse, Kraut und Brot. Zum Trinken gab es Fassbier, Säfte, Limonade oder Wein. Die Erwachsenen sassen gemütlich zusammen, zum Plaudern und Gedankenaustausch. Die Kinder verschwanden gleich nach dem Essen und Trinken nach draussen zum Spielen und Tollen. Das Wetter war  anfänglich nicht so angenehm, es regnete viel, war kühl und windig. Die Kinder hatten nie Langeweile, mal spielten sie Verstecken, Nachlaufen, Tischfussball (“€žHackerchen”), Skip-Bo, sahen fern oder sammelten Kastanien auf dem Campingplatz. Bis zum Eintreffen der zweiten Reisegruppe war kein Programm vorgesehen. Man hatte so die Gelegenheit zu faulenzen, Fahrrad zu fahren, im Erlebnisbad “Nautiland” zu  schwimmen, die nähere Umgebung, wie zum Beispiel Ochsenfurt, Würzburg,  Rothenburg ob der Tauber kennen zu lernen oder zum "shopping" in die Tschechische Republik zu fahren. Das unfreundliche Wetter bescherte leider manchem Erkältungskrankheiten und Fieber. Den "armen Kranken" wurde jedoch kräftig geholfen, so zum Beispiel spülte unsere zutiefst besorgte Rosemarie den Erkälteten aus freien Stücken das Geschirr in der windigen Spülküche und teilte Medizin aus. Mit dem Club ist man immer gut aufgehoben, denn jeder hilft jedem - das ist eine schöne, leider  nicht mehr alltägliche Erfahrung!

Donnerstags, den 15. Oktober 1998, traf dann die zweite Reisegruppe ein, das Wetter war mittlerweile der Jahreszeit entsprechend annehmbar. Die Sonne schien nun öfter. Mit der Wetterbesserung war nun auch die Stimmung unter den Clubkameradinnen und -kameraden viel besser. Um 17 Uhr fand die übliche Begrüssung durch den ersten Vorsitzenden Herrn Werner Mertel statt. Anschliessend fand ein gemeinsames Abendessen statt und man sass wieder gemütlich im Zelt beisammen.

Am Freitag, den 16. Oktober war "action" angesagt. Wir fuhren in Fahrgemeinschaften nach Würzburg, um zu Fuss an einer Stadtführung teilzunehmen. Wir durften unsere Autos kostenlos im Innenhof der schlichten Franziskanerkirche parken. Das Kloster ist die älteste Niederlassung des Bettelordens, es wurde 1221 von dem heiligen Franz von Assisi gegründet. Unser "Guide" machte seine erste Stadtführung. Man hatte jedoch den Eindruck er tue das schon ewig! Wir besichtigten zuerst das schlicht gehaltene Kloster,

dann wurden wir zum Wohnhaus des früheren Bürgermeisters der Stadt Würzburg und berühmten Bildhauers Tilman Riemenschneider geführt. Anschliessend gingen wir zum Vierröhrenbrunnen am Rathaus, der 1776, in der Zeit des Rokoko, erbaut wurde. Wir warfen noch schnell einen Blick auf das Rathaus Grafeneckart, dessen Turm über 55 Meter in die Höhe ragt. Anschliessend begingen wir die “Alte Mainbrücke”, die eine der ältesten Steinbrücken Deutschlands ist. Sie ist mit vielen Skulpturen von Brückenheiligen, Kaisern und Königen geziert. Von hier aus hatte man einen herrlichen Ausblick auf die Festung Marienberg, eines der Wahrzeichen Würzburgs und das Käppele, eine Kapelle, die von dem berühmten Baumeister Balthasar Neumann gebaut wurde. Wir gingen dann noch über den Markt, wo man Gelegenheit hatte, einen kleinen Imbiss einzunehmen. Dann sahen wir uns das Haus zum Falken an, das als “die Perle des Rokoko” gilt. Im diesem Hause wohnte im 14. Jahrhundert der Dompfarrer. Anschliessend betrachteten wir uns die Barockfassade des Neumünsters und besichtigten den romanischen Kiliansdom. Weiterhin gingen wir zur “Fürstbischöflichen Residenz”, die von dem genialen Architekten des Barocks, Balthasar Neumann, erbaut  wurde, und besuchten dann noch den herbstlichen Schlossgarten. Hier endete die Führung, die Fahrgemeinschaften begaben sich auf den Heimweg, auf weitere Erkundungen oder tranken gemütlich Kaffee im Freien, denn das Wetter meinte es gut mit uns! Am Abend trafen wir uns wieder im grossen Zelt zur gemeinsamen Grillparty.

Samstags fuhren wir mit den bewährten Fahrgemeinschaften nach Iphofen und besichtigten das Knauf-Museum, das uns eine spannende Reise durch Ägypten, das Land der Pharaonen, darbot. Fernerhin waren herrliche Bronzen und andere Meisterwerke aus dem “Zarenschloss Peterhof” ausgestellt. Im Anschluss machten wir einen Spaziergang durch das alte Städtchen, das eine gut erhaltene Stadtmauer hat. Wir kehrten dann in einem hübschen Cafe ein, dann konnten wir noch Lebkuchen und Gebäck direkt vom Hersteller erwerben. Dann fuhren wir zurück zum Campingplatz, wo jeder noch viel Zeit für sich selbst hatte. Am Abend gab es wieder ein üppiges, wohlschmeckendes Gericht aus der Küche. Der letzte Abend war sehr gesellig und lustig, unsere Ludwigshafener Kameraden spendeten einen köstlichen “Verteiler”.

Am Sonntag wurde alles abgebaut und es gab zur Verabschiedung eine kleine Stärkung. Bald setzte sich die CCW-Flotte Richtung Heimat in Bewegung. Wie jedes Jahr war es ein gelungenes Abcampen. Nun müssen die Fahrzeuge gesäubert und in ihr Winterdomizil gebracht werden. Alle freuen sich auf ein baldiges Wiedersehen bei der Weihnachtsfeier des Clubs.