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 Abcampen 2008

Märchen-Camping, Naumburg/Hessen

Am Freitag den 03. Oktober 2008 machte ich mich mit Enkel Robin und Ute auf den Weg zum Märchen-Camping in Naumburg/Hessen. Das Gespann war schon am Vortag reisefertig, sodass wir uns am Freitag früh voller Vorfreude um 5 Uhr auf den Weg machen konnten Richtung Kassel. Die Fahrt und das Wetter waren gut und mit 2 Pausen kamen wir auf dem Campingplatz entspannt an. Wie schon bei allen Fahrten zuvor, so auch  diesmal: wir waren nicht die ersten, es waren schon einige von unserem Campingclub da. Auch unser Vorsitzender Walter Schneider, aber das ist ja auch kein Wunder, Rentner haben eben mehr Zeit. So im Laufe des Tages kamen alle, die sich angemeldet hatten, an. Insgesamt waren wir 15 Einheiten mit 31 Personen. Leider war unser Robin das einzige Kind  dabei.

Der uns zugeteilte Platz war sehr grosszügig bemessen, hier konnte sich wirklich keiner beschweren. Das Gleiche galt übrigens auch für den Campingplatz und die sanitären Anlagen, für die Inhaber des Platzes und das ganze “drum-herum”. Hier konnten wir uns so richtig wohlfühlen.

Wenn aber einer glaubte, er hätte hier Zeit sich zu erholen, lag völlig falsch: schon am Nachmittag ging’s los mit den Terminen, es war Begrüssung mit Kaffee und Kuchen in der Campingplatzscheune angesagt. Die Begrüssung von Walter war wie immer kurz und knackig, vollgepackt mit Informationen, also wie immer sehr gut, was man auch vom Kaffee und dem Kuchen sagen kann. Ich denke, jeder konnte gestärkt zu seinem “zu  Hause” gehen und sich auf das Abendessen, den nächsten Termin, freuen. Ute, Robin und ich haben uns im Wohnwagen mit ein paar Spielen die Zeit  vertrieben.

Um 18:30 Uhr ging’s dann wieder zur Campingplatzscheune zum Abendessen. Das Campingplatzehepaar hatte sich mächtig ins Zeug gelegt  und uns alle sehr gut beköstigt, es war vorzüglich. Mit vollem Magen, ein paar Bierchen im Bauch und guter Laune neigte sich der erste Tag zu Ende. Robin, Ute und ich begaben uns zur wohlverdienten Nachtruhe in unseren Wohnwagen, sahen noch ein wenig fern und schliefen dann ein.

So etwa um 2 Uhr war für uns die Nacht schlagartig zu Ende, Robin schreckte hoch, atmete schwer, bekam sehr wenig Luft und hatte panische Angst. Wir mussten den Notarzt rufen und in wenigen Minuten, die uns wie eine Ewigkeit vorkamen, war ein Rettungswagen zur Stelle, der Robin in die Kinderklinik in Kassel brachte. Die Ärzte stellten einen Krupphustenanfall fest, und Robin musste zur Beobachtung dort  bleiben. Ute blieb bei ihm, ich fuhr so gegen 4 Uhr zurück auf den Campingplatz. Ich möchte an dieser Stelle allen, die sich um Robin gekümmert haben, recht herzlich danken, besonders den beiden Sanitätern im Rettungswagen des Arbeitersamariterbundes, den Ärzten und Schwestern  in der Kinderklinik in Kassel, sie haben sich super um Robin gekümmert. Danke!!! Keiner, ausser Walter und Ingeborg, hatte von dieser nächtlichen Aktion auf dem Campingplatz was mitbekommen und alle waren betroffen als sie davon erfuhren. Irina, die Mutter von Robin, fuhr noch am  gleichen Tag nach Kassel und blieb bei Robin im Krankenhaus.

Als wir am frühen Samstagnachmittag an unseren Wohnwagen kamen, hatten Wilfried und Gerald für uns mitgekocht. Es gab die weltbesten Lyonerspiesse mit Bratkartoffeln, einer leckeren Sosse und dazu Salat. Das ganze schmeckte super und es roch auch so gut, dass umliegende Camper die Nase hoben und zum Teil dem Geruch nachgingen. Manche sagten: da hab ich aber was verpasst. Am Sonntag war Robin wieder fit; er fuhr nicht mit seiner Mutter nach Hause sondern blieb bei uns.  An diesem Sonntagnachmittag wurden wir vom Campingplatzpächter mit seinem Traktorbähnchen zu dem nahegelegenen “Cafe Hasenacker” gefahren und später auch wieder abgeholt. In diesem Cafe gab es leckeren Kuchen und die Stücke waren riesengross, was aber einige nicht davon abhielt noch einen grossen Eisbecher drauf zu setzen.

Montags war eine Altstadtführung in Fritzlar angesagt. Als wir nach Fritzlar fuhren begann es schon leicht zu regnen. Bei strömenden Regen bemühte sich der Führer uns die Geschichte von Fritzlar näher zu bringen. Schade, Fritzlar bei trockenem Wetter oder gar Sonnenschein wäre mit Sicherheit schön gewesen. Aber auch das haben wir gemeistert, wir sind halt als Camper auch wasserdicht.

Dienstags war kein Programm vorgesehen, jeder machte das was er wollte.

Am Mittwoch fuhren wir in Fahrgemeinschaften zur  Besichtigung des Kraftwerks Hemfurth am Edersee. Im Infozentrum erfuhren wir alles über die Nutzung der Wasserkraft am Edersee, sahen uns das Kraftwerk bei einem Rundgang an, und danach ging es mit der Standseilbahn hinauf auf den Peterskopf zum Hochspeicherbecken des Pumpspeicherkraftwerks Waldeck. Da die Fahrt mit der Seilbahn sehr anstrengend war, mussten wir uns oben in der Gaststätte mit diversen  Speisen und Getränken stärken um die Rückfahrt zum Campingplatz zu überstehen.

Nach einem erholsamen Donnerstag trafen wir uns am Abend in der Scheune zum Essen. Die Campingplatzpächter hatten sich wieder richtig ins Zeug gelegt und verwöhnten uns mit leckeren Speisen. Walter liess nochmals die Woche Revue passieren, bedankte sich bei allen Teilnehmern fürs Mitmachen, gab einen kleinen Ausblick auf 2009 und wünschte allen einen guten Nachhauseweg. Eine schöne, erlebnisreiche Woche neigte sich dem Ende zu, was uns aber nicht abhielt noch ein paar Bierchen zu trinken. Für einige war Freitag Abreisetag, wir fuhren erst am Samstag nach Hause. Den Freitag haben wir bei schönem Wetter noch mal so richtig genossen.

Ich hatte es schon einmal erwähnt, es macht richtig Spass unserem Campingclub anzugehören, es herrscht grosse Einigkeit und die Stimmung ist prima. Kurzum, weiter so Vorstandschaft, weiter so Campingfreunde, da ist mir um die Zukunft des Clubs nicht bange. Wir freuen uns doch sicher alle schon auf die Fahrten 2009.

Walter und Ute Greß mit Robin Grimm