151761_cor2_final2_cut
Website_Design_NetObjects_Fusion
Banner 2015

Fronleichnamsausfahrt 2007

Campingpark Eberbach, Eberbach/Neckar

Bei herrlichem Sommerwetter machten sich 21 Wohnwagen und Wohnmobile auf den Weg zum Campingplatz in Eberbach am Neckar. Wie üblich konnten einige es nicht abwarten und reisten schon einen Tag vorher an - was den Vorteil hatte, dass schon am Mittwoch das Zelt aufgestellt wurde. So  konnte an Fronleichnam unser Treffen mit Kaffe und Kuchen pünktlich und ohne Stress beginnen. In Abwesenheit von Walter Schneider übernahm Birgit, unsere Schatzmeisterin, die Begrüssung. Birgit und Manfred Beck stellten nochmals das Programm vor. Sehr gut angekommen ist, dass nach sehr gutem Kalkulieren des Ostercamps die Stadtführungen in Hirschhorn und Eberbach vom Club übernommen wurden, ebenso die Kosten für nichtalkoholische Getränke.

Direkt nach dem Kaffee begann unser "5-Sterne Koch" Wilfried  mit seinem "Smutje" Gerald mit dem Zubereiten des Abendmenüs. Sie zauberten "Zuchthauspralinen" (Frikadellen), Bratwurst und Sauerkraut auf den Tisch, dazu wurde ein sehr gutes Bauernbrot serviert. Und jetzt  kam das nächste Erfreuliche, das Bier wurde von unseren Geburtstagskindern Baldur, Manfred und Werner gespendet. Es hat  hervorragend geschmeckt, wie Freibier halt. Auch die diversen Schnäpse waren Spenden und haben sehr gut gemundet, man konnte es an den Augen der Camper sehen. Da auch einige Gäste an unserem Treffen teilnahmen, gab es viel, und sehr viel Neues zu erzählen. Der Abend war recht kurzweilig, warm und feucht. Volker spielte noch Schifferklavier, es wurde dazu gesungen, so dass jeder, der meinte singen zu können, auf seine Kosten kam - dass dabei manche Ohren stark strapaziert wurden erwähne ich nur am Rande.

Der Freitagmorgen begann mit viel Sonnenschein. Das Gesicht von Eddy trübte sich aber gegen Mittag leicht ein, denn ein  Wohnwagengespann hatte ihm am WoMo beim Abbiegen die aufgestellten Fenster abgefahren. Er sah das aber ziemlich locker, hat sich von seinem Kontrahenten die Versicherungsdaten geben lassen und dann die Fenster notdürftig mit Tape wieder eingeklebt.

Um 13:00 Uhr war Abmarsch zum Ausflugsschiff, mit dem wir um  14:00 Uhr ablegten. Die Stadt Hirschhorn war unser Ziel. Punkt 15:00 Uhr waren wir da und wurden auch gleich zur Stadtführung empfangen. Hirschhorn ist eine Stadt mit ca. 2500 Einwohnern. Die Führung war sehr interessant, jedoch nach mehr als 1 Stunde hörte dem Stadtführer, der meines Erachtens zu sehr ins Detail ging, fast keiner mehr zu. Alle waren froh als es um 17:00 Uhr mit dem Schiff wieder zurück nach Eberbach ging. Der Kapitän des Schiffes hat uns anscheinend angesehen, dass wir alle ziemlich fertig waren und liess uns deshalb an dem Steg direkt am Campingplatz aussteigen, was eigentlich nicht erlaubt ist und gerade deshalb herzlichen Dank verdient - er ersparte uns einen Fussmarsch von mindestens 20 Minuten. Viel Zeit zum Erholen blieb allerdings nicht, wir mussten um 19:00 Uhr schon wieder in der  Campinggaststätte zum bestellten Abendessen sein. Der Abend wurde allerdings nicht all zu lang, war der Tag doch sehr anstrengend und die meisten lagen schon frühzeitig im Bett, zur wohlverdienten Ruhe. Und so was nennt der Mensch Urlaub.

Auch der Samstag begann mit viel Sonnenschein. Der Vormittag war zur freien Verfügung, wir konnten uns auf die Stadtführung um 14.00 Uhr in Eberbach vorbereiten. Während der Führung bekam Wilfried die Meldung von der Campingplatzchefin, dass Sturm vorhergesagt ist. Einige von uns machten sich auf den Weg zum Campingplatz um einige Sachen in Sicherheit zu bringen und vor allen Dingen die Dachluken und Fenster zu schliessen.

Fast eine Stunde passierte nichts, jedoch die Wolken wurden immer dunkler und bedrohlicher. Ich stand vor dem Wohnwagen und Gerald mir gegenüber in der Tür seines Wohnwagens. Auf einmal sagte er, jetzt geht's los und schon war ich nass. Innerhalb von Sekunden hat es angefangen zu "kübeln", zu hageln und zu stürmen - ich sass im Wohnwagen und wartet nur darauf, dass er abhebt, so hat der Sturm geblasen. Solch ein Unwetter habe ich noch nicht erlebt, mein Auto das ca. 1 Meter vom Wohnwagen stand konnte ich nicht mehr sehen. Die Weiden am Neckarufer  lagen waagerecht im Sturm. Ein Erlebnis, das ich nicht unbedingt gebraucht hätte. Die Weinprobe, die nach der Stadtführung folgen sollte, wurde abgebrochen und der Rest unserer Truppe machte sich schnell auf den Rückweg. Schon auf der Neckarbrücke mussten sie gegen den Sturm ankämpfen. Mit den ersten grossen Regentropfen erreichten sie die Campinggaststätte und dann ging es auch schon richtig los. Nach ca. 15  Minuten war der Spuck vorbei und ich streckte mal vorsichtig den Kopf aus der Tür. Unseren Autos oder Wohnwagen bzw. WoMo war nichts passiert, aber das Clubzelt hatte dem Sturm nicht standgehalten und war  weggeflogen. Es lag über dem Zaun an einem Baum. Einige der Stangen waren verbogen und ein Seitenteil hatte einige Risse. Nun zeigte sich mal wieder, was eine starke Gemeinschaft ausmacht: alle, ob Männer oder Frauen, kamen und ruck-zuck hatten wir aufgeräumt, das Zelt verpackt, die Tische und Bänke wieder aufgestellt. Man konnte es kaum glauben, es kam auch wieder die Sonne heraus und so konnten Wilfried und Gerald auch schon wieder an die Zubereitung des Abendessens gehen. Sie bekochten uns mit Nudeln und Haschee. Lecker, Lecker.... Um das Bier nicht mit  nach Hause zu nehmen müssen, wurde sich nochmals so richtig  "reingehängt" und, man glaubt es kaum, es wurde geschafft. Das war aber noch nicht alles denn fast jeder hatte auch noch was Hochprozentiges dabei das ebenfalls verköstigt wurde. Auch dieser Tag ging feucht-fröhlich, ohne Sturm zu Ende.

Dann kam der Sonntag und wir wurden wie die Tage zu vor von der Sonne geweckt. Nach dem Frühstück machten sich alle daran die Reste  vom Zelt einzupacken und alles wieder im Anhänger zu verstauen, bei so vielen Helfern ist das ja kein Problem. Heute ist der Tag der Abreise. Leider leider. Wir dürfen bis max. 16:00 Uhr auf dem Platz bleiben, normalerweise müssten wir bis spätesten 12:00 Uhr geräumt haben.

Bei der Verabschiedung, die Wilfried übernahm, dankte er nochmals allen Helfern und Helferinnen, für ihren Einsatz. Besonders hob er Birgit M., Liesel H. und Manfred B. hervor, die dafür sorgten, dass das Treffen einwandfrei ablief. Auch das Küchenpersonal wurde nicht vergessen und alle Camper bedankten sich bei Wilfried und Gerald.

Dieses Treffen war nur deshalb so super, weil alle an einem  Strang gezogen haben und jeder zum Gelingen seinen Teil beigetragen hat. "Es herrscht ein neuer Geist im Camping-Club". Das erkennt man auch daran, dass 3 der 4 Gäste noch vor Ort  in den Club eingetreten sind. Also weiter so ihr Camper und bis zum  nächsten Mal.

Ute und Walter Gress