Rund ein halbes Jahr ist der Hänger nicht bewegt worden - jetzt wird es wieder höchste Zeit. Ancampen ist angesagt auf dem Schwarzwälder Hof in Seelbach. Es herrscht zwar April-Wetter, aber das soll nicht schrecken. In bester Laune starten wir am 07.04. um 12.15 Uhr, und ziemlich genau um 17.00 Uhr checken wir am Schwarzwälder Hof ein; später als geplant, ein Reifenschaden hat uns schon ein wenig Zeit gekostet. Erich ist schon da, Edda und Rudi, und Volker W. auch. Manfred G. hat auch schon sein Mobi geparkt. Die Mobis sollen auf der oberen, befestigen Ebene bleiben, die Wiesenstücke auf den unteren Ebenen sind doch ziemlich aufgeweicht, wie wir am eigenen Leibe - sprich dem Schuhwerk - merken können. Kräftige Schauer und Hagel am Abend verbessern die Situation nicht unbedingt.
Der Gründonnerstag beginnt mit Sonne und Schauern, aber im Laufe des Tages trocknet es immer mehr ab. Nachmittags stehen Vorzelt- und Antennenaufbau an. Für einen grossen Teil ist heute Anreisetag: Stellers, Walter und Helene, Uschi und Baldur mit Schwiegersohn und Familie, Egon und Gabi, Patrick und Elke, Horst und Manuela, Sigrid und Manfred, und die H.’s mit Daniel und Freund.
Dass es noch früh im Jahr ist, merken wir am Karfreitag beim Aufstehen: Leichten Nachtfrost hat es gegeben, aber der Tag bleibt trocken bei rund 12 Grad und Sonne und Wolken wechseln sich ab. Beate und Manfred reisen an, zwei Paare als Gäste, und Sch.s tauchen als letzte um 14.00 Uhr auf. Na ja, einer muss ja letzter sein! Pünktlich um drei begrüsst Egon für den Vorstand die versammelte Camperschar im Clubraum des Platzes - diesmal ist kein Clubzelt dabei -, und wie immer beginnt das Ancampen mit reichlich Kaffe und Kuchen. Peter der Vorsitzende und seine Helga können leider nicht dabei sein, weil sie ihre Gaststätte betreiben müssen. Besuch gibt’s auch: Ilse und Werner kommen mal vorbei; sie haben kürzlich ihr Wohnmobil verkauft und sind halt jetzt nicht “fahrbereit”. Zum Abendessen treffen wir uns im Restaurant zu vorbestelltem Fisch oder Schnitzel mit Kartoffelsalat. Überteuert, fanden die meisten, gemessen an dem, was sie sonst zu bieten haben.
Karsamstag, 10.04.04. Vormittags ist es sonnig mit Wolken, nachmittags überwiegend bedeckt, aber es bleibt trocken. Wir machen einen Ausflug zu Fuss zur Hammerschmiede in Reichenbach, vielleicht so zwei oder drei Kilometer. Die Schmiede selbst entpuppt sich als liebevoll wiederhergestellt, natürlich von einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter, deren Begeisterung für ihr Tun deutlich zu spüren ist. Das Dachgeschoss ist ein Museum, vollgestopft mit einer Unzahl an Stücken, von der Schuhherstellung über Tabakanbau und -verarbeitung, Haushaltsgeräte und Handwerkszeug, aus der Landwirtschaft oder aus dem Haushalt. Das Beste kommt aber nach der Besichtigung und der Schmiedevorführung: die Brotzeit! Mit richtig heimischer Wurst und Brot, mit Käse und Pils, alles sehr liebevoll von Ehefrauen der Schmiede-Freunde angerichtet. Ein wirklich gelungener Abschluss unseres Spaziergangs. Gemütlich geht es zurück zum Platz. Erst gegen Abend wird es wieder geschäftig:
Es soll gegrillt werden, aber ein Grill ist nicht zu finden. Irgendwann jedoch bringt einer das Ding mit dem Traktor, und alsbald geht es los mit Würstchen und Schwenkern. Gegessen wird wieder im Clubraum, der nur mit einiger Mühe mit einer Gruppe Schweizern “getauscht” werden konnte; offensichtlich war man davon ausgegangen, dass der Raum für die Dauer des Treffens uns gehören würde, aber dem war nicht so. Und so war am Ende von einigen zu hören, dass man nicht noch einmal ohne Clubzelt fahren sollte. Es fehlte einfach eine immer verfügbare zentrale Anlaufstelle, sozusagen ein Kontakthof. Der Abend gelang trotzdem, auch wenn das Bier Schwierigkeiten machte: egal, was man auch anstellte, es kam eigentlich immer nur Schaum.
In der Nacht zu Ostersonntag regnet es und auch noch am Vormittag gibt es Schauer. Nachmittags machen wir uns mit ein paar anderen auf nach Wolfach zur Glashütte. Sehenswert wie immer, aber leider haben wir nicht bedacht, dass Ostern kein Fertigungsbetrieb läuft. Nur der “Demo-Ofen”” ist in Betrieb und zieht die Besucher in Scharen an. Und wer will, kann seine eigene Vase blasen. Zum Abendessen gehen wir wieder ins Restaurant und lassen es uns gut gehen, diesmal erfolgreich und a la carte.
Nachtfrost gibt es wieder in der Nacht zu Montag, der aber zum Glück trocken bleibt. Sonne und Wolken wechseln sich ab und es weht ein kühler Wind. Egon verabschiedet zur gewohnten Zeit und die ersten machen sich auf die Heimreise. Nachmittags machen wir mit Uschi und Baldur, Liesel und Edda einen Spaziergang zur “Waffenschmiede”, ca. 4 km vom Platz in einem schönen Seitental gelegen. Die Schmiede ist ziemlich heruntergekommen; wie überall fehlt Geld, um sie wieder zurechtzumachen, obwohl Begeisterung und Freiwillige verfügbar sind. Wir kehren durstig im Lokal ein, und später stossen Erich und Manfred und ein Gast-Paar dazu. Und weil wir plötzlich so viele sind, müssen die Wirtsleute die “Terrasse” mit weiteren Stühlen auf Sommer umstellen. Gemütlich geht es dann wieder Richtung Campingplatz. Die Diskussion um das Abendessen endet schnell und pragmatisch: wir treffen uns “auf der Gass’ “ und jeder bringt mit, was er noch im Kühlschrank findet. Das Ende vom Lied ist ein richtig gemütlicher Grillabend.
Der Dienstag, 13.04., beginnt sonnig mit einzelnen Wolken und am Nachmittag ist es überwiegend bedeckt, aber es bleibt trocken. Abreise,Teil 2, ist angesagt, und die Zahl der Westpfälzer schrumpft immer weiter. Mittwochs ist Abreise, Teil 3: Liesel und Wilfried, Manuela und Horst, Sigrid und Manfred, Erich und Manfred. Es ist wieder überwiegend sonnig, und auch wir bereiten so langsam auch unsere Abreise vor. Freitags heisst es dann auch für uns als die Allerletzten vom Club, Seelbach und dem Schwarzwälder Hof auf Wiedersehen zu sagen.
Walter Schneider