Am 29.09.01 um zehn Uhr war es soweit, Patrick, Elke, Sigrid, Manuela und ich konnten mit unseren Wohnwagen in Richtung Eisenach starten. Um 16:30 Uhr waren wir endlich auf dem Campingplatz am Altenberger See. Nach endlosen Staus auf der A4 hatten wir nach sechseinhalb Stunden das Ziel erreicht, allerdings erging es den meisten Clubmitgliedern auch so. Zu unserer Überraschung waren schon vier Familien da. Wir konnten unsere Wohnwagen nicht sofort aufbauen, da es in Bindfäden regnete. Nachdem der Regen nachgelassen hatte, haben Erich und Egon geholfen unsere Feriendomizile per Hand an die richtige Stelle zu schieben, ein Rangieren mit dem PKW war auf dem nass-glatten Rasen nicht mehr möglich.
Am Freitag kamen weitere und am Samstag dann die letzten Abcamper, alle mit bis zu sieben Stunden Stau-Erfahrung. Am Samstagmorgen, als der Rest der Camper noch in tiefem Schlaf lag, pustete ich meinen Strandkorb auf und machte es mir darin eine Stunde in der Herbstsonne gemütlich.
Die Begrüssung am Samstagnachmittag wurde von Egon ausgesprochen, da Peter Feil nicht mit von der Partie sein konnte. Zum Auftakt des Abends gab es um 18:00 Uhr Erbsensuppe mit Fleischwurst (warm oder kalt) oder Wienerle, anschliessend sassen wir gemütlich beisammen bis 22:00 Uhr.
Der Sonntag hatte sich so richtig eingeregnet, trotzdem hatte Petrus ein einsehen und liess am Nachmittag die Sonne scheinen, was uns dazu bewegte nach Eisenach auf das Kartoffelfest zu fahren. Von Kartoffeln gab es da nicht viel zu sehen, es war mehr ein Gemischtwaren- und Flohmarkt mit einigen Imbissständen im Stadtzentrum. Unter den Clubmitgliedern wurden mehrere Clübchen gebildet die sich natürlich immer wieder begegneten. Es war eine willkommene Sonntagsnachmittagsbeschäftigung, mit der alle sehr zufrieden waren.
Am Montag war eine Wartburg-Besichtung angesagt, da der verregnete Tag wenig gemeinsame Unternehmungen zuliess. Die Führung auf der wunderschönen Burg war sehr interessant und lehrreich. Den Abend verbrachten wir wieder gemeinsam in unserem Zelt, Volker sorgte für gute Stimmung indem er auf seinem Akkordeon ein paar Trinklieder spielte, bei denen wir kräftig mitsangen - indessen das Wasser in Bächen unter den Füssen durch das Zelt strömte. Egon und Sigrid brachten kurz nach 22:00 Uhr W. an seinen Wohnwagen, da für ihn der Weg zu schmal war und seine Füsse ihm den Dienst versagten; dort liess er sich unterm Sonnendach nieder und wollte anscheinend die Nacht im Freien verbringen.
Dienstagmorgen um 7:00 Uhr fuhren Patrick und Elke nach Hause um ihre Tochter zurück zu bringen, weil es dem Kind nicht gefallen hat. Erich rief am Vormittag zu einer Wanderung auf, die meistens Clubmitglieder folgten diesem Aufruf und so ging es quer durch den Wald zum Gasthof Kissel. Lydia und ich sowie einige andere Gehbehinderte sind mit dem Auto hingefahren, da einen solchen Gewaltmarsch von 8 km nicht alle
bewältigen können. Hier gab es dann Mittagessen á la Carte. Der Hinweg wurde bei Nieselregen absolviert, auf dem Rückweg wurde die Wandergruppe von vielen Sonnenstrahlen verwöhnt. Um 17:00 Uhr waren wieder alle auf dem Campingplatz versammelt.
Patrick und Elke waren gegen 15:00 Uhr von ihrem Kurztrip nach Hause wieder zurück. Als Udo und Eva zurück kamen, gab es erst mal einen Hundekampf. Der Hund von Udo und ein freilaufender Hund verbissen sich ineinander. Udo wurde bei dem Versuch die Hunde zu trennen von seinem eigenen Hund in den rechten Arm und in die Hand gebissen. Als die Hunde dann schliesslich getrennt waren, fuhr ich Udo zum Arzt, da seine Verletzungen ziemlich schlimm aussahen. Der Tag der deutschen Einheit wurde von allen zum Gammeltag auserkoren, dieser wurde dann am Abend von unserem Chefkoch Wilfried genüsslich abgerundet. Es gab Bratkartoffel mit Steaks und Salat, Volker sorgte mit seiner Musik für gute Laune, es wurde noch viel rumgealbert und gelacht.
Donnerstags fand von 11:00 bis 13:00 Uhr eine Stadtführung durch Eisenach statt, in der wir interessante Informationen von unserer sympathischen Führerin erhielten. In kleinen Grüppchen löste sich der Club auf. Den Abend verbrachten wir wieder in unserem Zelt und tranken die Reste an Bier und Wein aus.
Den Freitag nutzten viele zum packen, auch das Clubzelt wurde gemeinsam abgebaut und mit dem Zubehör im Hänger verstaut, denn am Samstag ging es wieder nach Hause. In der Gaststätte auf dem Campingplatz trafen wir uns um 19:00 Uhr zum gemeinsamen Abendessen; mit Schweinebraten, Rotkohl und Knödel liessen wir es uns gut gehen und sassen noch einmal in gemütlicher Runde, die Volker wieder mit etwas Musik unterstrich, bis kurz nach 22:00 Uhr zusammen.
Am Samstag machten sich in aller Herrgottsfrühe die ersten Gespanne auf den Heimweg. Ein Pfarrer, Fahrer eines Wohnmobils, fuhr Manfred P. zum Abschluss vorne rechts an den Wohnwagen, der eine mittelgrosse Beule davon trug. Wir, Patrick und Elke, Manfred und Sigrid, Manuela und ich fuhren an diesem Tag nach Erfurt und haben bei schönsten und warmen Wetter noch ein paar erholsame Stunden verbracht.
Am nächsten Morgen sind auch wir, die eben erwähnten, nach Hause gefahren. Die Fahrt verlief zügig und ohne Stau. Es waren für uns zehn wunderbare, schöne Tage, die wir uns auch durch teilweise schlechtes Wetter nicht vermiesen liessen.
Horst Dieter Schulz