Am Donnerstag machen wir uns auf die Socken, der Wohnwagen ist gepackt, wir freuen uns auf ein paar Urlaubstage mit unseren Campingfreunden. Es geht an die Lahn, das geplante Ziel, Bad Ems, hat als schlechtes Ziel herausgestellt. Zum Glück war unser Erich schon ein paar Tage früher dran, so konnte er feststellen, dass der gebuchte Campingplatz für die Mitglieder nicht zumutbar ist; die Abstellplätze waren versumpft und nicht befahrbar, die Toilettenanlagen nicht empfehlenswert. Erich hat einen Campingplatz ein paar Kilometer weiter in Dausenau entdeckt, der zwar noch im Umbau aber trotzdem für unseren Urlaub ganz in Ordnung war. Die Campingplatzbesitzer, ein junges Ehepaar, gaben sich sehr grosse Mühe uns einen schönen Aufenthalt zu vermitteln; unter anderem hat uns der “Chef” einen mobilen Gasheizer in die sanitären Anlagen gestellt, da die Heizung noch nicht fertig montiert war, so konnten wir selbst entscheiden wann wir heizen wollten.
Der Platz ist sehr schön an der Lahn gelegen, man konnte schöne Spaziergänge machen und auch Radtouren waren angesagt. Wie an einem Fluss üblich gibt es auch hier sehr viele Enten, an denen hatten wir tagsüber unsere Freude, allerdings störten sie gelegentlich unsere Nachtruhe, da wahrscheinlich gerade die Balzzeit war. So ist eben die Natur.
Das Städtchen Dausenau ist sehenswert, hier gibt es das älteste Gasthaus an der Lahn. Eine Führung durch den Ort ist wegen schlechtem Wetter ausgefallen, dafür konnten wir an einem Vortrag über Dausenau und Umgebung in unserem Zelt teilnehmen. Da das Wetter ein wenig besser wurde, spazierten wir zur Klosterkirche und erhielten hier noch einige interessante Informationen.
Da es an der Lahn auch einige schöne alte Weinorte gibt, machten wir uns eines Abends mit der Bahn auf nach Obernhof in ein uriges Weinlokal und genossen hier die örtliche Küche. Der Stadt Nassau, die nur 4 km entfernt war, musste natürlich ein Besuch abgestattet werden. Wilfried, ich und einige unserer Campingfreunde machten noch einen Abstecher nach Diez, wo wir einen Spaziergang durch die sehenswerte Altstadt unternahmen.
Wie immer gingen die paar Urlaubstage viel zu schnell vorbei und die Heimreise wurde am Ostermontag nach und nach von unseren Mitcampern angetreten. Einige Wohnmobile und Caravangespanne hatten Probleme von dem feuchten Gelände abzufahren, der Campingplatzbesitzer half hier mit seinem Allradauto nach.
Probleme hatte Erich auf der Rückfahrt mit unserem Hänger, ein Reifen ist geplatzt. Er brachte den Hänger in eine Werkstatt bei Koblenz, hier wurde er später vom ADAC abgeholt und nach Winnweiler gebracht. Zum Glück ist nichts weiter passiert ausser einer kleinen Delle am Hänger, das hätte auch schlimmer ausgehen können. Jetzt waren erst einmal neue Reifen für den Hänger fällig.
Einige Familien hingen noch, wie wir auch, ein paar Tage Aufenthalt an das Ancampen dran, zumal das Wetter zusehends besser wurde. Wir entschlossen uns eine Besichtigung der Marksburg vorzunehmen; hier hatten wir einen Burgführer, der uns die Geschichte der Burg auch mit einigen lustigen Geschichten wunderbar nahe brachte.
Ach ja, nicht zu vergessen ist die wie immer die vorzügliche Verköstigung während unseres Aufenthaltes.
Jeder Urlaub geht einmal vorbei und so machten auch wir uns ein paar Tage später auf den Heimweg und freuen uns auf den nächsten Campingurlaub mit unseren Clubfreunden.
Liesel