Alle wollten es, und so wurde es: das 2. Wein-Wochenende an der Mosel auf dem Wohnmobil-Stellplatz Michael Kettern in Neumagen-Dhron. Nachdem das spontane Treffen des Vorjahres, angestossen von Karl Cambeis, nicht nur grossen Zuspruch, sondern höchstes Lob erfahren hatte, wurde als 4. Fahrt im Jahr für die Zukunft ein “Wein-Wochenende” auf das erste Septemberwoche jeden Jahres festgelegt.
Gesagt, getan, Michael Kettern hatte flugs ein Programm gestrickt und uns die nötigen Plätze reserviert. Da der ADAC in seinem Veranstaltungskalender unsere Fahrt angekündigt hatte, blieben Interessenten von ausserhalb nicht aus und zu den 15 Club-Einheiten gesellten sich 5 Einheiten aus dem Raum Bonn und eine Einheit aus der Nähe von Düsseldorf. Die bunte Mischung tat der guten Laune keinen Abbruch, sondern zeigte im Gegenteil, dass Camper eben doch eine fröhliche und offene Gemeinschaft sind. Geradezu symbolisch das Bild, als rund 20 Leute im grossen Kreis sitzen, jeder mit einer Eistüte in der Hand!
Das Highlight des Wein-Wochenendes war, neben der Weinprobe, ganz sicher die Fahrt mit dem “Römer-Weinschiff”. Dabei handelt es sich um den €žnaturgetreuen Nachbau eines Schiffes, mit dem die Römer auf der Mosel Weinfässer transportierten. Die Vorlage für den 18 m langen hölzernen Nachbau durch Auszubildende der Handwerkskammer Trier lieferte das Grabmal eines römischen Weinhändlers, das in Neumagen-Dhron gefunden wurde.
Na ja, dass neben den 18 Rudern auch ein Dieselmotor verbaut wurde, erleichterte den Ausflug der Pfälzer doch ungemein. Vermisst wurde dagegen schmerzlich ein Dach über dem Kopf: auf der Rückfahrt zum Hafen begann es zu regnen und stürmen was der Himmel hergab. Aber Camper können hart im Nehmen sein und brachten mit grosser Gelassenheit und viel Humor (und noch mehr lästerlichen Sprüchen) das Abenteuer Moselfahrt hinter sich. Das einhellige Fazit fiel denn auch nur positiv aus.
Auch die Abende sind alle in bester Erinnerung: am Freitag gab es nach einem guten Essen Musik von einem Alleinunterhalter und die Stimmung war hervorragend. Da wurde gesungen und gelacht, geschunkelt und getanzt, und manch einer, dem man es nie zugetraut hätte, entpuppte sich als wahrer Meister auf dem Parkett. Am Samstag gab es wieder ein gemeinsames Essen, gefolgt von einer Weinprobe mit Erzeugnissen aus Ketterns Keller. Logisch, dass vor der Abreise am Sonntagmorgen von den Köstlichkeiten noch kräftig eingekauft wurde. Und als Erinnerungsgeschenk gab es obendrein noch eine Flasche Wein und 2 Weingläser mit Reisemobilemblem.
(ws)