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Ancampen 1997

Camping Municipal, Saverne/Frankreich

Ancampen im Zeichen des Kometen Hale-Bopp

Endlich war es wieder soweit! Die lange Zeit der Winterpause ging zu  Ende. Die Campingfahrzeuge wurden aus ihren Winterquartieren gebracht und nebst Zubehör gründlich gereinigt. Es wurden auch kleinere  Reparaturen ausgeführt und Propangasflaschen aufgefüllt, um ja nicht in der mobilen Unterkunft frieren zu müssen. Schliesslich fand unser lang ersehntes Ancampen traditionell an Ostern statt, genauer gesagt von  28.-31. März 1997. In den Tagen vor Ostern setzte sich die Flotte der CCW Mitglieder, bestehend aus Wohnwagen, Wohnmobilen und "last but not  least" dem Materialanhänger des Clubs in Richtung Saverne / Elsass in Marsch. Bereits am Gründonnerstag waren fast alle Teilnehmer am wunderschön gelegenen Campingplatz eingetroffen. Rasch wurden alle notwendigen Aufbauarbeiten verrichtet, solange es nicht anfing zu regnen, jeder half jedem beim Abkuppeln und Rangieren des Gefährts, so wie es unter Campern üblich ist. Abends traf man sich in den Vorzelten zum gemütlichem Plaudern bei einem Gläschen Wein oder einem Schoppen  Bier. Der Komet leuchtete fern am Horizont. Bald waren alle müde und begaben sich in die Koje zum wohlverdienten Schlaf. Nachts war es sehr windig und es regnete heftig. Manches Sonnensegel flatterte bedrohlich im Wind und musste schnell besser befestigt werden, um den Schaden in Grenzen zu halten oder gar zu vermeiden.

Am Karfreitagmorgen wurde das Gemeinschaftszelt von fleissigen Helfern aufgebaut, die Biertische und Bänke darin aufgestellt und die Zeltheizung installiert. Ein kleiner Zeltpavillon beherbergte unsere Küche, die aus Brüter, Holzkohlengrill und Kochstelle bestand. Endlich nach getaner Arbeit begann der offizielle Teil unseres Treffs. Pünktlich um fünfzehn Uhr fand die Begrüssung durch den ersten Vorsitzenden des  Clubs, Herrn Werner Mertel, im Gemeinschaftszelt statt. Unsere Frauen stellten ein Büffet aus Selbstgebackenem zusammen, um anschliessend gemeinsam Kaffee und Kuchen zu verzehren. Viele wanderten dann nach Saverne. Abends wurden von zwei Geburtstagskindern ein Fässchen Bier und reichlich Leberknödel mit Sauerkraut spendiert. Der Bettelstock, die Spendenkasse des Clubs, wurde wie immer aufgestellt und sehr zur Freude des Kassenwarts mit Münzen und Geldscheinen angefüllt.

Am Ostersamstag fand eine gemeinsame, halbtägige Busrundfahrt um Saverne statt. Wir besichtigten das Schiffshebewerk von St. Louis-Arzviller, machten eine kurze Schiffahrt über den Rhein-Rhone-Kanal und befuhren das gigantische Schiffshebewerk. Eine riesige Wanne gefüllt mit Wasser transportiert über eine schiefe Ebene bis zu drei Schiffe gleichzeitig in die Tiefe oder in die Höhe, um eine Weiterfahrt auf den Kanal zu ermöglichen. Dies geschieht fast ohne Energieverbrauch, das Schiffshebewerk beruht auf dem Prinzip des Archimedes - der

Wasserverdrängung. Die wassergefüllte Wanne ist immer gleich schwer, egal ob sich Schiffe darin befinden oder nicht. Jedes Schiff verdrängt genau soviel Wasser wie es wiegt. Dicke Stahlseile, die über riesige Laufräder gleiten, verbinden die Transportwanne mit den  Ausgleichsgewichten aus mit Stahl gefülltem Beton. Kleine Elektromotoren sorgen für Beschleunigung und gleichmässige Fahrt. Anschliessend fuhren wir mit dem Reisebus weiter zu den Felsen von Dabo und besichtigten die Kapelle St.Leon; wer wollte konnte den Kirchturm über eine Wendeltreppe und eine Stiege erklimmen. Es war kühl und sehr windig, es fröstelte  uns. Leider war das Restaurant des Ausflugsziels noch geschlossen, da  die Saison noch nicht eröffnet war. Eine warme Tasse Schokolade oder Kaffee hätte jedem von uns sicherlich gut getan. Viele blieben im Bus sitzen und vorzeitig ging die Fahrt weiter zum nächsten Ausflugsziel, der Burg Haut Barr, die bewirtschaftet war. Nun endlich servierte man das lang ersehnte heisse Getränk. Am Fusse der Burg konnte man das verträumt gelegene Städtchen Saverne, das man auch das Tor zum Elsass  oder aber auch die Stadt der Rosen nennt, sehen. Bald fuhren wir zurück zum Campingplatz um das Grillfeuer zu entfachen. Es gab Grillwürste,  Fleischkäse, Frikadellen und Steaks, Salate und Brot. Dazu Bier, Wein oder Limo. Das Zelt wurde gut beheizt und die Stimmung war gut. Man sass noch eine ganze Weile gemütlich beisammen.

Am Ostersonntag früh kam der Osterhase in die Vorzelte, um die Kinder und Erwachsenen mit schönen bunten Ostereiern zu beschenken. Ab zehn Uhr traf man sich zum Frühschoppen, zum Plaudern oder Kartenspielen. Nach der Mittagsruhe fand unsere Kinderolympiade statt. Die Kinder übten sich in Geschicklichkeits- und  Schnelligkeitswettbewerben. Sie bekamen Urkunden und tolle Preise. Abends wurde gegrillt und gekocht. Bald waren alle Vorräte verzehrt.

Am Ostermontag wurden die Zelte abgebrochen, der erste Vorsitzende verabschiedete die Teilnehmer bei "Weck und Worscht". Es war wie immer eine erfolgreiche und gut geplante Veranstaltung des CCW. Das Wetter spielte einigermassen mit und man konnte immer etwas unternehmen, obwohl es teilweise kühl und regnerisch war. Es wurde erst ab Ostersonntag sonniger. Camper, die langer verweilten, genossen noch ein paar sehr warme Ferientage im Zeichen des Kometen Hale-Bobb.