Natürlich haben wir nicht nur auf dem Campingplatz gesessen und gefaulenzt. Das Backofenfest des Hohenloher Freilandmuseums in Wackershofen bei Schwäbisch-Hall war schon einen Ausflug wert, auch wenn dichtes Gedränge manchmal den Blick auf Details versperrte. Ein schöner Spaziergang zwischen alten Häusern, liebevoll restauriert und originalgetreu eingerichtet, war es allemal. Essen und Trinken gab es reichlich, alte Handwerkskunst, z.B. Salzsieden, wurde gezeigt und allerlei Kunsthandwerkliches und „Selbstgemachtes“ wurde feilgeboten. Ein schöner Tag, und das Wetter spielte auch mit.
Eher kläglich präsentierte sich der Markt in Heilbronn, nur wenige Stände mit überwiegend landwirtschaftlichen Produkten waren auf dem Marktplatz beim alten Rathaus zu finden. Da bot der „Original Hamburger Fischmarkt“ ein paar Meter weiter direkt am Neckarufer deutlich mehr. Bei strahlendem Sonnenschein ließ es sich gut im Freien sitzen, frisch gebratenes oder frittiertes Meeresgetier war reichlich vorhanden, und ein „echter Seemann“, natürlich aus Hamburg, unterhielt mit Shanties und Liedern von der „Waterkant“.
Kultur satt gab es bei einer geführten Tour durch das mittelalterliche Staufer-Städtchen Bad Wimpfen, berühmt auch für seinen Weihnachtsmarkt. Mit sehr viel Herzblut und kenntnisreich stellte uns die Führerin das Städtchen vor, wusste Anekdoten zu erzählen und verband geschickt Historisches mit Unterhaltung. Ein kleines Café, das gleichzeitig Blumen und Kunsthandwerk anbot, entpuppte sich als stilvoller Abschluss einer schönen Tour.
Leider war der letzte Tag eher feucht und alle bemühten sich, ihre Siebensachen trocken einzupacken. Wir wollten einen Tag dranhängen, hatten gepokert und verloren, denn der Abreisetag war dann richtig nass. Aber ein Tag im Wohnwagen beim Regen kann auch sehr gemütlich und entspannend sein. Ungemütlich war nur der Platz, wenn einer nach dem anderen anhängt und wegfährt und man alleine auf einer großen Wiese stehen bleibt. Aber wir wollten es ja so – selber schuld.
Walter
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