Wir machen uns schon montags auf die Socken in Richtung Rheinmünster. Wie jedes Jahr werden wir das Ancampen ein wenig ausdehnen, in der Hoffnung, dass Petrus uns gut gesinnt ist und uns nicht gar zu schlechtes Wetter schickt. Leider wurden wir da bitter enttäuscht. Als wir auf dem Campingplatz in dem Bereich ankommen, der für den Club reserviert ist, mussten wir feststellen, dass wir nicht die Ersten waren: ein paar unserer Mitglieder konnten es gar nicht abwarten in das Campingjahr 2015 zu starten.
Zuerst mussten wir mal den Clubhänger auf der dafür vorgesehenen Parzelle abstellen, ein eher schwieriges Unterfangen in der nassen Wiese. Zum Glück konnte Gerald mit seinem Auto das Problem lösen und den Hänger richtig platzieren. Wir beziehen den uns zugewiesenen Platz, direkt neben Gerald und meinem Bruder Walter. Leider ist die Stellplatzwiese sehr aufgeweicht, es ist gar nicht einfach das Wohnmobil in die richtige Richtung zu bringen. Wir und einige andere sind sogar zeitweise in der Wiese stecken geblieben und nur gemeinsam war es möglich alle Campingbehausungen in Reih und Glied zu bringen. Dann folgt natürlich erst mal die Begrüßung der bereits anwesenden Campingfreunde.
Der Campingplatz ist sehr schön angelegt, die Sanitärgebäude sind ganz besonders einladend gestaltet und lassen keine Wünsche offen. Die Restaurants auf dem Platz bieten für jeden Geschmack etwas an. Wir lassen uns erst mal beim Italiener eine Pizza schmecken, wenn schon das Wetter so schlecht ist muss man wenigstens für das leibliche Wohl sorgen.
Am Dienstag wird erst mal alles gemütlich hergerichtet, ab und zu wird zwischendurch mal, warm angezogen, auf der Gass ein kleines Schwätzchen gehalten, wenn es gerade mal nicht regnet. Naja, da hat man doch Zeit mal ein bisschen zu lesen oder ein wenig in sich zu gehen, muss doch auch mal sein.
Mittwochs kommen die nächsten Campingfreunde an. Bis man alle begrüßt hat und überall so die Geschehnisse der Wintermonate erzählt hat, ist die Zeit wie im Fluge vorbeigegangen. Abends hat Anneliese Käsesuppe für uns gekocht und wir sitzen bei Walter und Ute gemütlich im Vorzelt zusammen bis es trotz Heizung zu kalt wird. Dann ist es auch Zeit zum Schlafen gehen.
Donnerstags regnet es bis zum Nachmittag, dann kommt mal ein klein wenig die Sonne. Wir nutzen die Frühlingswärme, spazieren über den Campingplatz und besuchen das Lädchen auf dem Platz, mal sehen ob wir was finden was wir nicht brauchen können (Wilfried`s Spruch).
Zwischendurch gibt es immer ein paar Neuankömmlinge zu begrüßen. Isolde ist mittlerweile auch eingetroffen und hat Birgit mitgebracht. Birgit hat uns eine leckere Linsensuppe gekocht die sie uns am Abend zukommen lässt.
Der Karfreitag verspricht ein schöner Tag zu werden, endlich mal kein Regen und die Temperaturen sind ganz angenehm. Die letzten Teilnehmer kommen an und werden herzlich empfangen. Zwischenzeitlich sind unsere Männer ganz fleißig und bauen gemeinsam das Clubzelt auf. Am Nachmittag fand in unserem Zelt bei Kaffee und Kuchen die Begrüßung statt. Walter bedankte sich im Namen aller bei den Kuchenbäckerinnen, die uns wieder mit den leckeren Backwaren verwöhnten. Das Abendessen wurde von Wilfried & Gerald zubereitet, wie immer an Karfreitag gab es Lachsfilet mit Nudeln, dazu einen frischen Gurkensalat. Das gemütliche Beisammensein wurde nicht so lange ausgedehnt, denn es wurde im Zelt trotz Heizung ziemlich kühl und ungemütlich und es regnete wieder.
Der Samstag ist total verregnet. Wir fahren mit Gerald und Birgit in ein nahegelegenes Outlet-Center auf der französischen Landesseite. Das Bummeln hier macht aber auch nicht besonders viel Spaß. Man hatte noch die Möglichkeit eines Besuches von Straßburg, Baden-Baden, Rastatt, des Europaparks und der Staustufe Iffezheim (Kraftwerk, Schleuse, Europas größte „Fischtreppe“). Am Nachmittag treffen sich einige Mitglieder im Zelt zum Kaffeetrinken, dabei sorgen Matthias und unser Gast Patrick für Unterhaltung mit ihrem Gitarrenspiel und Gesang. Das Abendessen wird von einem Cateringservice geliefert, es gibt Rollbraten mit Kartoffelgratin und Spätzle, es wird gemeinsam im Zelt gegessen. Satt und zufrieden haben wir dann noch den Abend gemütlich ausklingen lassen mit musikalischer Unterhaltung durch unsere Künstler Matthias, Andreas und Patrick.
Am Sonntagmorgen scheint endlich mal wieder sie Sonne. Ich spiele mal wieder den Osterhasen und verteile die Süßigkeiten an die Campingfreunde. Im Zelt gibt es ein Frühstück mit Würstchen, Brötchen und Brezeln spendiert von Reinhard, aus Anlass seines Renteneintrittes. Anschließend wird das Clubzelt abgebaut und alles wieder im Hänger verstaut. Ab 14 Uhr machen wir eine kleine Wanderung am Rhein entlang und um den Campingplatz. Zum Abendessen verabreden sich fast alle im Campingplatz-Restaurant. Schnell ist eine lange Tafel für uns aufgebaut und wir sitzen noch einige Zeit gemütlich beisammen im Lokal.
Am Montag, das Ancampen ist vorüber, machen sich die meisten wieder auf den Heimweg. Der Ein oder Andere hängt noch ein paar Tage Urlaub dran, so wie unser „Chef“ und er hat Glück mit dem Wetter, die restlichen Tage sind richtig schöne Frühlingstage.
Liesel